Lagerplatz Mühlenteich 61

Quelle: Bernd Kuhfahl
Oktober 1961
Etwas Zeit verging, bis ich dann an einem ersten Lager teilnehmen durfte.
An der Straße nach Bockhorst hinter dem Mühlenteich noch nach der Abzweigung des Feldweges nach Hadenfeld, befand sich zwischen den Wiesen ein kleiner dreieckiger Sträucherhain. Versteckt zwischen den Bäumen befand sich ein kleiner freier Platz, ausreichend für den Aufbau einer Kohte und zusätzlich ein kleiner freier Festplatz mit Feuerstelle.
 
Ich lernte hier, wie man das typische Pfadfinderzelt fachmännisch aufrichtet. Dann wurde ein großes Lagerfeuer entzündet.
In feierlicher Stimmung legten an diesem Abend, den 30. Okt. 1961 Rudi Wieck und Ingo Deising ihr Versprechen zur Pfadfinderschaft ab. 

Sie hatten ihre Pfadfinderprüfungen erfüllt und waren erst jetzt befugt, ein blau gelbes Halstuch und die Lilie auf ihrer Kluft zu tragen. 

Nach diesem feierlichen Ereignis saßen wir danach in der Kohte.
Über einem Feuer in der Mitte des Zeltes wurden im Deckel des Hordentopfes Bratkartoffeln mit Eier und Speck gebraten. Uns allen schmeckte dieses Mahl vorzüglich.
 
Nach einigen Liedern und Gesprächen gingen wir dann spät am Abend wieder nach Hause. Die schwarze Kohte bauten wir erst am nächsten Tag wieder ab.
Diese Art einer Gemeinschaft hat auf mich als Naturfreund sehr berührt und eine bleibende Verbundenheit hinterlassen.

Dezember 1961 

Jürgen Passig kam neu zu uns in den Verein. Als ältere Person (17 J.) wurde er gleich am 1. Dez. 1961 zum Meutenführer ernannt.
Angeblich war er schon früher in dieser Vereinsrichtung tätig gewesen.
Er sollte eine neue Gruppe für Kinder von 7 bis 12 Jahren aufbauen. 

Frühjahr 1962 

Mein zweites Lager.

Dieses fand wieder auf dem Lagerplatz im Buschdreieck hinter dem Mühlenteich statt. Im winterlichen Frühjahr, im Febr 1962, war es noch recht kalt. Abends kamen in einer langen Reihe die Hademarschener Pfadfinder zu einem Besuch anmarschiert. Dies war ein großes Erlebnis.Vom Haus der Familie Kähler marschierten wir zum Lagerplatz. Als wir dort ungefähr um 18 Uhr im Dunkeln ankamen, wurde ein großes Lagerfeuer entzündet. 

Diesmal legte Jürgen Passig am 24. Febr. 1962 sein Pfadfinderversprechen ab.
An diesem Abend wurde sich in der Kohte noch ein wenig unterhalten und neue Bekanntschaften gemacht. Wir hatten Eier mitgebracht und uns auf einen gemütlichen Zeltabend gefreut. Jetzt sollte unser Essen den Hademarscher Pfadfinder als Gästen überlassen werden. Uns passte das nicht so ganz.
Gegen unseren Willen mussten wir die interessante Runde nach unserem Empfinden viel zu früh verlassen, und wieder nach Haus aufbrechen. Die Richtigkeit der Maßnahme hat sich mir leider erst später erschlossen.
Man hätte diese Aktion besser vorher gemeinsam besprechen sollen