Quelle: Bernd Kuhfahl
Mein Weg zu den Pfadfindern führte über einen Nachhilfeunterricht, den mein Vater mir bei Bernd Kähler, ermöglicht hatte.
Durch Schwierigkeiten in der Mittelschule war ich zu einem stillen, unsicheren und scheuen Buben geworden. Bernd Kähler hatte meine Sympathie als ich bemerkte, dass er eine echte Gitarre
besaß, und diese auch spielen konnte. Die Gitarre war mein Trauminstrument. Elvis und Peter Kraus waren zu dieser Zeit meine Idole.
Ich konnte von einem derartigen Instrument aus finanziellen Gründen nur träumen.
Es verging etwas Zeit, dann erfuhr ich auch von der bestehenden Pfadfindertruppe.
Nachdem mich Bernd zu einem Besuch eingeladen hatte, mein Vater mir auch zusätzlich Mut machte einmal bei einem Treffen der Pfadfinder teilzunehmen, überwand ich meine Ängstlichkeit vor den
mir nicht näher befreundeten Altersgenossen.
Das erste Pfadfinderheim
Der erste Weg führte hinter das Kählersche Haus. Dort ging es über eine hölzerne Sprossenleiter durch eine kleine hölzerne Tür im rückwertigen Giebel auf den Dachboden. Hier unter den
unisolierten Dachsparren befand sich der Treffpunkt der Pfadfindersippe Weißer Hirsch
Der kahle Dachboden nahm wohl die Hälfte der Obergeschoßfläche des für heutige Verhältnisse kleinen Wohnhauses ein. In der Mitte des Bodens befand sich eine Trennmauer zum vorderen
Hausbereich. Hier hing ein bunter Papierfries mit Szenen des Pfadfinderlebens. Der Hersteller musste sehr viel Talent besessen haben, denn die Figuren waren wie bei einer Karikatur mit
überzeichneten Wesensmerkmalen dargestellt. Ein unfertiger Teil konnte nie in gleicher Weise vollendet werden. Der Künstler hat leider keine Signatur angebracht. Es blieb bis heute unbekannt, wer
diesen Fries erstellte. Wegen der besonderen Ausstrahlung wurde dieses Werk über alle Jahre gehegt und gepflegt.
Mit dem Sippenwimpel befindet sich der Wandfries noch heute in meiner Verwahrung.
In einem Pappkarton befanden sich viele alte Pfadfinderschriften, die sich jeder zum Lesen mit nach Hause nehmen konnte.
Ich fand die Berichte in diesen Heften sehr interessant und habe mir daher die erschienenen Ausgaben möglichst lückenlos aufgehoben, später binden lassen und bis heute in meinem Archiv der
Jugendbücher aufgehoben.
Folgende Ausgaben stehen zur Einsicht oder für ein Archiv zur Verfügung.
Kataloge der Bundeskämmerei 1963 bis 1965
Der Spiegelzwicker aus 1968
Hefte „Jungenleben„ aus 1957, 1958, 1959, 1960, 1962 1963,1964,1965,1966,1967,1968
Dezember 1957 Rundbrief der Landesmark Schleswig-Holstein
Am Lagerfeuer A-Lager der Landesmark 1958 in Schönwalde
Pfadfinden In Schenefeld von
1959 bis 1977
Das Datum der Gründung
des Stammes konnte noch
nicht genau ermittelt werden.
Die Auflösung erfolgte
leider 1977.